Klassik

Lutherkirche (Nippes)

Magnificat – der Lobgesang der Maria

Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Heinrich Schütz und Adventslieder

Chor der ev. Kirchengemeinde Nippes
Vokal- und Instrumentalsolisten
Leitung: Sigrun Terletzki-Büttner

WERKE
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Magnificat, BWV 243
Konzert in A-Dur für Oboe d'amore, Streicher und Bc, BWV1055

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Mein Herz erhebet Gott, Op. 69

Heinrich Schütz (1585–1672)
Meine Seele erhebt den Herren, SWV 426

Heinrich Kaminski
Maria durch ein Dornwald ging

Anton Heiller (1951)
Grad dort


ZUM KONZERT
Der Lobgesang der Maria – das Magnificat – hat Komponisten über Jahrhunderte hinweg inspiriert. Der Text „Meine Seele erhebt den Herren“ gehört zu den innigsten und zugleich jubelndsten Bekenntnissen der Bibel. Drei Meister unterschiedlicher Epochen haben ihn auf je eigene Weise vertont: Heinrich Schütz im frühen Barock, Johann Sebastian Bach im Hochbarock und Felix Mendelssohn Bartholdy in der Romantik. Gemeinsam ist ihnen die tiefe Verwurzelung in der geistlichen Tradition und die Suche nach einer musikalischen Sprache, die Dankbarkeit, Vertrauen und Freude zum Ausdruck bringt.

Johann Sebastian Bach: Magnificat (BWV 243)
Bachs Magnificat in D-Dur gilt als eine seiner glanzvollsten geistlichen Kompositionen. Mit festlicher Orchesterbesetzung, farbenreicher Instrumentierung und virtuosen Arien entfaltet Bach den Lobgesang Mariens als großes Festoratorium. Jeder Abschnitt des Textes erhält eine eigene musikalische Gestalt – mal innig meditativ, mal machtvoll triumphierend, mal in tänzerischer Leichtigkeit. So entsteht ein Kaleidoskop musikalischer Ausdrucksformen, das die Tiefe des biblischen Textes erlebbar macht und den Jubel des Glaubens in strahlenden Klang verwandelt.

Heinrich Schütz: Meine Seele erhebt den Herren (SWV 426)
Knapp zwei Generationen vor Bach schrieb Heinrich Schütz seine deutsche Magnificat-Vertonung. Schütz verbindet die Klarheit des protestantischen Kirchenliedes mit der Ausdruckskraft italienischer Madrigaltradition. Sein Werk lebt vom Wechsel zwischen solistischer Deklamation und mehrstimmigen Chorsätzen. Die Musik ist dabei weniger festlich als bei Bach, vielmehr durchdrungen von einer schlichten, textnahen Eindringlichkeit.

Felix Mendelssohn Bartholdy: Mein Herz erhebet Gott (Op. 69)
Mendelssohns Vertonung des deutschen Textes „Mein Herz erhebet Gott“ führt die Magnificat-Tradition in die romantische Klangwelt. Der Chor a cappella steht hier ganz im Mittelpunkt: transparente Linien, ausgewogene Harmonie und eine innige, beinahe kammermusikalische Schlichtheit prägen das Werk. Mendelssohn verbindet geistliche Tiefe mit der klanglichen Eleganz seiner Epoche und zeigt, wie die alte Tradition auch im 19. Jahrhundert neue Gestalt gewinnen konnte.

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Adresse

Lutherkirche (Nippes)

Siebachstraße 85

50733 Köln [ Nippes ]

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