Versammlung der Initiative Klassik Köln (IKK) am 15.04.2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit unserer letzten IKK-Versammlung ist viel Zeit vergangen, umso mehr freuen wir uns, Euch jetzt zur kommenden Versammlung einzuladen und dort wichtige Themen zu besprechen.

Termin: Dienstag, der 15.04.2025, vormittags von 11-13 Uhr
Ort: Rheinische Musikschule in Ehrenfeld (das neue Gebäude!), Vogelsanger Str. 28-32, 50823 Köln, Raum 012 auf der 4. Etage

Unsere Themen:

TOP 1 Kammermusiksaal
Tobias hat mit dem Thema Kammermusiksaal nicht locker gelassen und konnte mit Hilfe des Kulturraummanagements der Stadt Köln ein Pilotprojekt für die Konzertreihe des Kölner Klassik Ensembles im Humboldt-Saal (Kammermusiksaal im Humboldt-Gymansium) realisieren. In diesen Konzerten hat sich der Saal als wirklich professionell und gut herausgestellt. Probleme gibt es nicht im Saal selbst, aber mit organisatorischen Dingen und der Frage wie der Saal in Zukunft für die freie Kammermusikszene vermietet und verwaltet werden kann. Doch auch hier gibt es positive Entwicklungen. Dafür haben die SprecherInnen einen Vorschlag der IKK für die Nutzung erarbeitet, den wir besprechen und beschließen wollen.
Fotos und Infos zum Saal hier:
https://www.musik-in-koeln.de/de_DE/einrichtungen/humboldt-kammermusiksaal.707240humboldt-saal.707240

TOP 2 Kleinstförderung Jury
Die Kleinsförderung (Projekte bis 5.000,- Euro) wird dieses Jahr wieder vom IFM vergeben. Luciano wird als Jurymitglied von den letzten Förderrunden berichten, vor allem was man für eine erfolgreiche Bewerbung beachten sollte.
Die Jurymitglieder werden wieder aus den Reihen der Teilszenen benannt. Wir suchen hierfür noch dringend Vertreter für unsere klassische Teilszene! Die Jury-Arbeit wir mit 200,- Euro pauschal vergütet.
Wer Interesse hat, bitte unbedingt bei uns per Mail melden oder zur Sitzung kommen!
Infos zur Kleinstförerung:
https://www.musik-in-koeln.de/de_DE/foerderung

TOP 3 Wahl der Sprecherinnen und Sprecher
Dieses Jahr stehen dringend die Wahlen unserer Sprecherinen an. Die aktuellen habe ihre "Amtszeit" schon überschritten und nicht alle wollen bzw. können nach so vielen Jahren Engagement nochmal kandidieren.
Wir suchen also dringend Kanditatinnen und Kandidaten! Die Arbeit ist überschaubar, vor allem hat man es selbst in der Hand wie intensiv man sich engagieren möchte. Aber dieses Engagement lohnt sich sehr, wie die vielen Erfolge (Förderung der Klassik, Klassik-Webseite, Kammermusiksaal) zeigen. Es ist auch ein guter Weg für alle, die mehr in Kontakt zu den Akteuren der freien Szene, dem Kulturamt und vielen anderen treten wollen.

TOP 4 Wechsel im Kulturamt / Förderschwerpunkte in Zeiten knapper Kasse
Im Kulturamt der Stadt Köln gab es zwei wichtige Wechsel: neue Kulturamtsleiterin ist Dr. Juana Christina von Stein und neue Musikreferentin Ulrike Lehmann.
Die IKK möchte zeitnah mit den neu gewählten SprecherInnen ein Gespräch vereinbaren und dort vor allem über die wichtigsten Förderschwerpunkte für unseren Bereich der klassischen Kammermusik sprechen. Diese Schwerpunkte wollen wir in unsere Versammlung gemeinsam ausarbeiten. Vorschläge und Erfahrungen auch schon vorab per Mail sind sehr willkommen.

Meldet Euch also gerne mit allen Vorschlägen und Fragen auch vorher per Email. Und kommt bitte zahlreich zu dieser wichtigen Versammlung der IKK.

mit besten, kollegialen Grüßen,

Eure SprecherInnen der IKK

Rettungs- und Sicherheitspaket für die klassische Teilszene, vorgestellt bei Politik und Verwaltung im Zusammenhang mit den Haushaltskürzungen im Kulturbereich, November 2024:

Die freie, klassische Kammermusikszene in Köln ist international für ihr höchstes Niveau anerkannt. Dabei kämpft sie in ihrer Heimatstadt seit vielen Jahren um absolute „Basics“ bei den Förderungen und in den Strukturen. Der Zugang zu Projektgeldern war dieser Teilszene lange verwehrt worden, dies hat sich zum Glück in den letzten Jahren geändert. Seitdem konnte sich

• mit den kammerkonzerten.koeln (von 2020-2023 im Kunstverein, seit 2024 im Humboldt-Saal) eine renommierte Reihe als Schaufenster der Top-Ensembles aus Köln und NRW etablieren.
• Mit dem Linos-Festival findet jedes Jahr im Spätsommer ein Kammermusikfestival der Weltklasse statt und
• die Konzertreihe des Assasello-Quartetts bietet seit vielen Jahren Quartett-Konzerte auf höchstem Niveau mit absolut besonderen und äußerst anspruchsvollen Programmen.
• die Sinfonietta VivazzA bringt seit mehreren Jahren sehr wertvolle und seltene Programme zu Gehör, die Soziales und Gesellschaft, Intergration, demokratische Diskurse und musikalische Frühbildung beispielhaft verbinden.

Leider wurde keine dieser Reihen/Festivals 2023 in die erste Runde der 4-jährigen Projekt-förderungen aufgenommen. Das war ein schwerer Schlag für die freie Kammermusikszene, denn nur damit hätte endlich etwas Planungssicherheit und Struktur in der Teilszene aufgebaut werden können. So kämpft die freie Klassik wieder weiter jedes Jahr um einjährige Projektförderungen – die jetzt auch noch durch Haushaltskürzungen in ihrem Umfang bedroht werden.

Erschwerend kommt hinzu, dass die freie Klassik – im Gegensatz zu den anderen freien Musikteilszenen – über keinerlei geförderte Strukturen und Spielstätten wie z.B. Zamus, ON, Stadtgarten oder Loft verfügt.
Der für diese Teilszene so existentiell wichtige Kammermusiksaal in Köln ist zwar seit vielen Jahrzehnten in Diskussion, wurde und wird aber niemals umgesetzt. Ein Lichtblick ist zur Zeit das Pilotprojekt des KRM (Kulturraummanagements): die o.g. Reihe kammerkonzerte.koeln ist vom Kölnischen Kunstverein in den Kammermusiksaal des Humboldt-Gymnsasiums gezogen. Der Wechsel verlief positiv und vielverprechend. Trotz der beschränkten Größe des Saals (156 Sitzplätze) und der etwas „schulischen Atmosphäre” kann dieser Saal mit einer guten Akustik und professioneller Ausstattung punkten. In Zukunft soll er als ein wichtiger Ort zur Stärkung und Sichtbarkeit der freien, klassischen Kammermusik in Köln beitragen. Dies kann nur gelingen, wenn Politik und Verwaltung dies auch tatkräftig unterstützen.

Dieser Lichtblick wird sich nur entwickeln können, wenn die 2024 vergebenen einjährigen Projektförderungen für die freie Klassik-Szene auch in 2025 fortgeführt werden können. Auf keinen Fall dürfen daher die Projektmittel des Kulturamtes gekürzt werden, im Gegenteil: eine moderate Aufstockung ist dringend erforderlich!
In 2026 müssen dann diese wichtigsten Kammermusikreihen/Festivals der Klassik auch die reele Chance haben in die 4-jährige Projektförderungen aufgenommen zu werden. Daher muss dieser Topf finanziell unbedingt ausreichend ausgestattet sein, um eine Situation wie bei der letzten Vergabe im Jahr 2023 vermeiden zu können. Es geht hier nicht um viel Geld, aber um absolut existentielle Beiträge zum Erhalt dieser herausragenden und international anerkannten Musik-Teilszene von Köln.

Köln, im November 2024, die SprecherInnen der IKK