Am liebsten wäre er nicht Komponist, sondern Maler geworden, so Claude Debussy einmal über seinen Berufswunsch. Das Traumhaft-Malerische setzte er auch in seiner Musik um, allen voran in den zwischen 1909 und 1913 komponierten musikalischen Gemälden, den Préludes. Sie sind nicht nur einfache Vorspiele, wie es der Titel andeuten könnte, sondern lassen atemberaubende Bilder wie dahingetupft in der Fantasie des Publikums entstehen – reinster Impressionismus. Sie sind der ideale Notentext für den Tastenmagier Thibaudet mit seiner famosen Anschlagskultur.
Jean-Yves Thibaudet ist eine schillernde Künstlerpersönlichkeit. Neben dem ausgeprägten Faible für die französische Klaviermusik und extravaganter Konzertkleidung – sogar von der kürzlich verstorbenen Vivienne Westwood – hat er es in seiner Karriere zu mehrfachen Grammy-Nominierungen und dem Eintrag in die Hall of Fame der Hollywood Bowl in seinem Nebenwohnsitz Los Angeles gebracht. Seine aktuelle Konzerttätigkeit dreht sich rund um die Préludes seines französischen Landsmanns Debussy mit Auftritten in den USA, Europa und Asien.
Der Weltstar gastierte nicht nur mit den „Who Is Who“ der Orchester-, Dirigentinnen- und Dirigentenwelt, sondern zeigte mit seinen außergewöhnlichen Liedbegleitungen und zahlreichen Filmmusik- Einspielungen seinen Facettenreichtum.
Programm
Claude Debussy Préludes Buch I (L 117) & II (L 123)
Klassik
Aula am Berliner Ring