Klassik

Belgisches Haus

KammerMusikKöln - Konzert 5

In den 1790er-Jahren komponierte Beethoven seine drei Streichtrios gewissermaßen als Vorübung für sein späteres Quartett-Schaffen. Als Vorbild galt ihm Mozarts Divertimento KV 563 Es-Dur aus dem Jahr 1788, Mozarts einzigem Kammermusikwerk in Triobesetzung. Während Beethoven in den Trios op. 9 Nr. 1 und 2 heitere Dur-Tonarten wählte, komponierte er das dritte Trio in c-Moll, der Moll-Parallele zu Mozarts Es-Dur-Divertimento. Das profunde Stück ist schon fast wie ein Quartett für drei Spieler komponiert.

Penderecki schrieb die Chaconne im Jahr 2005 anlässlich des Todes von Papst Johannes Paul II., im Original für Streichorchester gesetzt. Wie viele seiner Werke hat der Komponist auch dieses im Verlauf der Jahre immer wieder überarbeitet, verändert und ergänzt, so auch für Violine und Viola. Dabei kommen die Variation und Kombination von verschiedenen Spieltechniken zum Einsatz. Das Werk bleibt harmonisch stets im tonalen Raum.

Boccherini war nicht nur Komponist eines berühmten Menuetts, das aus einem Streichquintett stammt, sondern auch Komponist von u.a. ca. 40 Cellosonaten, aber nur einer Sonate für zwei Celli. Da er selber ein tüchtiger Cellist war und als solcher von 1770 bis 1785 als Kammerkomponist des spanischen Infanten Don Luis wirkte, mochte er mit jenem diese Sonate zu beiderseitigem Vergnügen gespielt haben.

Das 2. Streichquartett von Anton Stepanowitsch Arensky ist nicht wie sonst üblich für zwei Violinen, Bratsche und Cello komponiert, sondern für eine Violine, Bratsche und zwei Celli und kann daher in einem normalen Streichquartettprogramm keine Verwendung finden. Arensky hat es sozusagen als Requiem auf den Tod Tschaikowskis (1893) geschrieben und wollte ihm durch die Betonung der tiefen Instrumente einen entsprechend dunklen, düsteren Ton geben.

Peter Tonger

gefördert von

Adresse

Belgisches Haus

Cäcilienstraße 46

50667 Köln [ Innenstadt ]

www.belgischeshaus.de

gefördert von